Parisa Fallahi, Jungunternehmerin des Jahres, Mitbegründerin und CEO der Basel Precision Instruments GmbH (BASPI), einem führenden Schweizer Unternehmen im Bereich Präzisionselektronik für Niedrigtemperatur-Quanten-Anwendungen. Seit der Gründung 2018 hat BASPI über 1.000 Instrumente weltweit ausgeliefert und bedient damit über 200 Forschungseinrichtungen sowie Technologieunternehmen. Unter ihrer visionären Führung hat das Unternehmen ein vielfältiges Team aufgebaut und ein jährliches Umsatzwachstum von über 50 Prozent erzielt. BASPI engagiert sich zudem für Nachhaltigkeit und fördert künftige Generationen von Innovatoren in der Quanten-Forschung (Bannerfoto oben, rechts).

Marina Udier, Unternehmerin des Jahres, CEO von Nouscom. Das im Jahr 2015 gegründete Unternehmen mit Sitz in Basel «revolutioniert» die Krebstherapie durch innovative immun-onkologische Lösungen, indem es Krebsimpfstoffe der nächsten Generation entwickelt, die das Immunsystem aktivieren. Unter Marinas Leitung hat Nouscom erfolgreich über 80 Millionen Euro eingeworben und trägt zur Schaffung von Arbeitsplätzen sowie zur Etablierung Basels als Biotech-Zentrum bei. Ihr Engagement für Vielfalt spiegelt sich darin wider, dass 70 Prozent ihres Führungsteams aus Frauen besteht (Bannerfoto oben, links).

Trudi Hämmerli, postum Fürsprecherin des Jahres, Geschäftsführerin von TruStep Consulting und Verwaltungsratsmitglied von Innosuisse und Artidis hat sich dem Empowerment von Frauen gewidmet. Ihre Initiative hat Frauen zu Innovation ermutigt und widerspiegelt ihr Engagement für Inklusion. Die Arbeit der diesen Sommer Verstorbene für Novartis und die «Healthcare Businesswomen's Association» hat die Karrieren vieler Frauen im Gesundheitswesen vorangebracht und zur Gründung des Vereins Female Entrepreneurs Basel und der POWHER Awards beigetragen.

Eine der sechs Finalistinnen war Valerie Can, CEO Jinn-Bot Robotics aus Reinach. Das Startup entwickelt humanoide Roboter zur Unterstützung im Alltag, die in Bereichen wie Gesundheitswesen, Empfangsdiensten und Events eingesetzt werden können. Diese sind sowohl intelligent als auch nachhaltig und menschzentriert. Seit 2023 ist Valerie Can CEO.

Frauenanteil in Unternehmen erhöhen
Die Awards werden vom gemeinnützigen Verein «POWHER - Female Entrepreneurs Basel» vergeben mit dem Ziel, ein öffentliches Bewusstsein und Transparenz dafür zu schaffen, um die notwendigen gesellschaftlichen Veränderungen zur Erhöhung des Frauenanteils in Unternehmen herbeizuführen. Zu den 18 Partnerorganisationen gehören neben der Startup Academy, Basel Area Business & Innovation und Impact Hub Basel auch startup baselland mit Projektleiterin Tea Ganser im Vorstand. (Namen der Jury-Mitglieder auf Foto links, siehe unten.) Die Verleihung fand im Rahmen der Basel Entrepreneurship NIGHT im Sudhaus Basel statt. Diese bildet wiederum den Höhepunkt der 6. Global Entrepreneurship Week Basel vom 18. bis 24. November 2024.

Entrepreneurship fördern und feiern
GEW Basel ist Teil des weltweiten «Global Entrepreneurship Network (GEN)» und dessen nationaler Vertretung «GEN Schweiz» mit parallel stattfindenden Veranstaltungen in Basel, Genf und Lausanne. Das vierzehnköpfige Organisations-Team «Global Entrepreneurship Network Basel» besteht aus Freiwilligen lokaler Organisationen wie der Startup Academy, Basel Area Business & Innovation und DayOne, Impact Hub Basel, dem Innovation Office der Universität Basel u.a.m. Im Vordergrund steht für den Verein, die vielschichtigen Vorteile des Unternehmertums aufzuzeigen.

30 Events und Teilnehmer-Rekord
Gemäss dem diesjährigen Motto «Nutze dein unternehmerischen Potential» führten in dieser Woche lokale Institutionen und Unternehmer:innen rund 30 Events durch. Weit über 1000 Teilnehmende – einem neuen Rekord – besuchten Vorträge, praktische Workshops und Diskussionsrunden für Startups und Scale-ups. Diese umfassten diverse Themen rund um Firmengründung und Expansion/Wachstum, aber auch zu sozialen Werten und Gesundheits-Aspekten wie Stress-Management etc.

Netzwerkanlass zum Thema Ressourcen-Management

U.a. traf sich die Basler Startup Community in der Brauerei Unser Bier zum herbstlichen Netzwerkanlass der Startup Academy Basel und Baselland. Thema war «Optimales Ressourcen-Management – der entscheidende Erfolgsfaktor». Dazu hob Basels Geschäftsführer Markus J. Fischer die Bedeutung eines systematischen Managements von menschlichen, finanziellen und materiellen Ressourcen hervor.

«Babsy»: Marktplatz für Eltern und KinderbetreuerInnen
Am Anlass stellten von der Startup Academy begleitete (Jung-)Unternehmerinnen und Unternehmer aus der Region Basel ihre innovativen Geschäftsmodelle vor und zeigten, wie sie ihr Geschäft effizient managen. Babsy, das Eltern im Grossraum Basel mit Babysitting, Kinderbetreuung und Nannys-Services bedient, setzt dafür – als «schweizweit einzige Anbieterin dieser Art» – eine zeitsparende Online-Plattform, App und WhatApp-Gruppe ein und hat mittlerweile 1300 Nutzer. Andrea Schoellnast, Gründerin und Geschäftsführerin von Babsy, betonte am GEW-Basel-Event die zentrale Rolle des Projektmanagements und die Wichtigkeit, täglich alle eingesetzten Kommunikationskanäle zu überprüfen, um einen optimalen Dienst sicherzustellen.

«Futureplace»: Plattform für Vermittlung von Lehrstellen
Auch das in Bubendorf ansässige futureplace GmbH bietet eine Online-Austausch-Plattform und App an. Diese unterstützt kostenlos Jugendliche und zahlungspflichtig Betriebe bei der Berufswahl und Lehrstellenvermittlung. Jethusan Vasanthakumar und Oliver Simon wurden als Junge selbst lange nicht fündig und gründeten kurzerhand ein Startup, um diesem Problem beizukommen. Die beiden aufstrebenden Jungunternehmer erläuterten am Event, wie ihre App diesen Matching-Prozess und das Handling vereinfacht. Dazu setzen sie auch KI ein – das für sie am meisten Ressourcen-Ersparnis-Potenzial birgt.

Bericht: Kathrin Cuomo-Sachsse; Fotos: Katharina Schillinger und Startup Academy

Fotolegende zu den Jury-Mitgliedern vom POWHER Award oben, v.l.: Shayesteh Fuerst-Ladani (Luminance Health), Dr. iur. Sibylle von Heydebrand (United Nations , Marilen Schwald (womenmatters u. Innovation Basel), Martina Koch (UBS), Sibylle Fischer (Baloise Group)